Bäcker begrüßen Beibehaltung der Ladenöffnungszeiten

Das Bayerische Bäckerhandwerk begrüßt die Entscheidung des Kabinetts, die Eckpfeiler des Ladenschlussgesetzes unverändert zu lassen. „Der Personalmangel zwingt uns bereits jetzt zu Schließungen und eine Ausweitung des Ladenschlusses hätte die Situation in Handwerk und Handel weiter unnötig verschärft“, so Landesinnungsmeister Heinrich Traublinger jun..

„Es wird immer wieder argumentiert, dass es jedem frei steht, ob er öffnen will. Das ist nicht der Fall, wenn man z.B. einer vertraglichen Öffnungspflicht unterworfen ist oder man Umsatz verliert, wenn der umliegende Wettbewerb öffnet“, betont Heinrich Traublinger jun. und spielt auf die Wettbewerbssituation und Erwartungshaltung an. Es gehe den oft familiengeführten Handwerksbäckereien allerdings nicht nur um die Wirtschaftlichkeit, sondern auch um den Schutz der Mitarbeiter. Fachkräfte seien bereits jetzt schwer zu finden und würden bei möglichen Arbeitszeiten bis Mitternacht durchaus einen Jobwechsel in Erwägung ziehen.

Der Landesinnungsmeister lobt Sozial- und Arbeitsministerin Ulrike Scharf sowie Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger für ihren Einsatz. „Wir haben uns als Verband hier sehr stark für unsere Betriebe und Mitarbeiter eingesetzt und freuen uns, dass die Argumente gehört wurden und in den neuen Gesetzentwurf einfließen“, erklärt Heinrich Traublinger jun.

Die Öffnung digitaler Kleinstsupermärkte – wie im neuen Ladenschlussgesetz vorgesehen - sei für einige Handwerksbäckereien sicher eine Option. Landesinnungsmeister Traublinger weist allerdings darauf hin: „Wenn wir dann sonn- und feiertags nicht backen, gibt es auch dort keine frischen Semmeln oder Brot. Auch ans Auffüllen der Smartstores muss man denken.“  

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